Ein Leichnam beherrscht die Gesellschaft – der Leichnam der Arbeit. Alle Mächte rund um den Globus haben sich zur Verteidigung dieser Herrschaft verbündet: Der Papst und die Weltbank, Tony Blair und Jörg Haider, Gewerkschaften und Unternehmer, deutsche Ökologen und französische Sozialisten. Sie alle kennen nur eine Parole: Arbeit, Arbeit, Arbeit!
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Erich Ribolits (1994): Die Arbeit hoch?
Berufspädagogische Streitschrift wider die Totalverzweckung des Menschen im Postfordismus
Seit dem ersten Erscheinen dieses Buches sind knapp mehr als zwei Jahre vergangen. Die Entwicklungen in dieser Zeit haben die dem Buch zugrundeliegende Annahme einer gegenwärtigen, existentiellen „Krise der Arbeitsgesellschaft“ leider vollinhaltlich bestätigt. Viele der in diesem Zusammenhang angesprochenen Trends sind in der Zwischenzeit sogar erst zur vollen Deutlichkeit gelangt. (aus dem Vorwort zur 2.Auflage)
Überwindung der Arbeitsgesellschaft
Michael Hirsch zu den Aporien in der gegenwärtigen Wirtschaft und Politik.
In seinem neuen Buch analysiert der Philosoph Michael Hirsch den Kern unserer Gesellschaftskrise und ihre politischen wie ideologischen Grundlagen und verknüpft sie mit Fragen der Freiheit und Demokratie. Im Interview mit Telepolis sprach der Autor über den neoliberalen Umbau während der Ära Schröder, die Agenda 2010 und Sadomasochismus.
… und hier geht es zu den einzelnen Kapiteln des mehrteiligen Telepolis-Beitrags:
- „Die Überwindung der Arbeitsgesellschaft“
- „Sadomasochismus als Freiheit“
- „Es mangelt an der Kohärenz eines Fortschrittsprogramms“
- „Das Erstarken der kulturellen Linken ist ein Symptom der Schwäche der politischen Linken“
- „Grünasketische Verdrängungs- und Verbotskultur“
- „Nutzlose Arbeit muss vermieden werden“
Wir nennen es Arbeit
Holm Friebe und Sascha Lobo (2006)
Die digitale Boheme oder: Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung
Broschiert – Heyne-Verlag 26. 09.2006
Etwas Besseres als die Festanstellung finden wir allemal
Sie verzichten dankend auf einen Arbeitsvertrag und verwirklichen den alten Traum vom selbstbestimmten Leben. Mittels neuer Technologien kreieren sie ihre eigenen Projekte, Labels und Betätigungsfelder. Das Internet ist für sie nicht nur Werkzeug und Spielwiese, sondern Einkommens- und Lebensader: die digitale Boheme. Ihre Ideen erreichen – anders als bei der früheren Boheme – vor allem über das Web ein grosses Publikum und finanzieren sich damit. Ein zeitgemässer Lebensstil, der sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt.
Auf Angestellten-Frust kann man mit der „Entdeckung der Faulheit“ reagieren, wie es Corinne Maier in ihrem Bestseller fordert: Arbeitszeit absitzen, sicheres Gehalt einstreichen. Die digitale Boheme repräsentiert die mutigere Alternative: Immer mehr junge Kreative entscheiden sich für das Leben in Freiheit. Ihr Hauptziel ist nicht das Geldverdienen, sondern ein selbstbestimmter Arbeitsstil, der den eigenen Motiven folgt – in unsicheren Zeiten vielleicht die überlegene Strategie. Denn ihre enge Einbindung in soziale, künstlerische und digitale Netzwerke bringt ständig neue, teilweise überraschende Erwerbsmöglichkeiten mit sich. Sie schalten Werbebanner auf ihren Websites, handeln mit virtuellen Immobilien, lassen sich Projekte sponsern oder verkaufen eine Idee an einen Konzern. Ihre Produkte und ihre Arbeitsweise verändern den Charakter der Medien und des Internets, bald auch den der Gesellschaft. Holm Friebe und Sascha Lobo porträtieren die digitale Boheme: Sie stellen erfolgreiche Konzepte und innovative Ansätze vor und erklären wirtschaftliche, technische und soziale Entwicklungen und Hintergründe. Ihre spannende Analyse einer zukunftsgewandten Daseinsform inspiriert dazu, so zu arbeiten, wie man leben will.
weitere Infos zum Buch:
Müßiggangvernichtung
In einem Sketch von Loriot möchte ein Mann“einfach nur sitzen“ und nichts tun. Aber die Frau im Hintergrund ist stetig bemüht, ihn dazu zu animieren, irgendetwas zu tun. Das „einfach nur sitzen“ wird als verwerflich angesehen, es gilt aktiv zu bleiben. „Willst du eine Illustrierte lesen? Willst du spazierengehen?…“ Egal was getan wird, Hauptsache, es wird etwas getan.
Schon früh beginnt auch die Erwerbstätigkeit eine zentrale Rolle in dieser Müßiggangvernichtungskampagne zu spielen. Wer faul ist, findet keinen Job, der „wird nichts“, hat nichts, ist nichts. Es gilt schon von Anfang an, das Leben auf eine möglichst ertragreiche Erwerbstätigkeit auszurichten.
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